Was ist charta von athen?
Charta von Athen
Die Charta von Athen ist ein einflussreiches Dokument, das aus dem 4. CIAM (Congrès International d'Architecture Moderne) hervorging, der 1933 stattfand. Sie fasst die Prinzipien des funktionalistischen Städtebaus zusammen und hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Stadtplanung im 20. Jahrhundert.
Hauptpunkte und Themen der Charta:
- Funktionale Trennung: Die Charta plädierte für eine klare Trennung der Funktionen Wohnen, Arbeiten, Erholung und Verkehr in der Stadt. Dies sollte zu einer effizienteren und hygienischeren Stadt führen.
- Hochhausbau: Die Charta befürwortete Hochhausbauten, um die Bebauungsdichte zu erhöhen und Grünflächen zu erhalten.
- Verkehrsplanung: Die Bedeutung einer effizienten Verkehrsplanung, mit klaren Hierarchien von Straßen und der Trennung von Fußgänger- und Autoverkehr, wurde hervorgehoben.
- Grünflächen: Die Charta betonte die Notwendigkeit von großzügigen Grünflächen in der Stadt für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Bewohner.
- Sanierung historischer Stadtzentren: Die Charta kritisierte die bestehenden historischen Stadtzentren als unhygienisch und ineffizient und plädierte für ihre Sanierung, oft durch Abriss und Neubau.
- Kritik: Die Charta von Athen ist im Laufe der Zeit stark kritisiert worden, insbesondere für ihre starre funktionale Trennung, die zu monofunktionalen Zonen und sozialer Isolation geführt hat, sowie für ihren Mangel an Sensibilität gegenüber dem historischen Kontext und der Vielfalt des städtischen Lebens.